Mittwoch, 31. Dezember 2014

BlogPost Nr. 32: Zusammenfassung der Beiträge im Dezember 2014

 Die letzte Zusammenfassung in diesem Jahr - wieder ist eine bunte Mischung entstanden. Wir blicken zufrieden auf ein vergangenes Blogger-Jahr zurück und freuen uns mit Euch auf die kommenden 365 Tage. Alles Gute für das Jahr 2015!





Wie schon gewohnt, gabe es zu Beginn des Monats die Zusammenfassung der Beiträge des Vormonats. Im November 2014 kam nicht so viel zusammen, aber bunt war es doch! Mehr davon in der BlogPost Nr. 30!

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Von einem lohnenswerten Zufallsfund berichtete die Anne dann. MARK UND DER GEHEIMNISVOLLE DELFIN von Doris Thomas ist ein Kinderbuch, das an den verantwortungsvollen Umgang mit Umwelt und Natur heranführt ohne dass dabei das Gefühl entsteht, eine Meinung übergestülpt zu bekommen. Wirklich empfehlenswert, befand Anne...

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Robert HARRIS habe ich nun endlich erstmals gelesen, bisher kannte ich nur Verfilmungen. Nun der Roman ANGST aus der Finanzwelt, speziell dem Börsenhandel. Es geht um den sogenannten Hochfrequenzhandel und damit um Algorithmen und Computer. Ein Hörbuch für alle die, welche dieses Thema interessiert. Da es ein Thriller ist, geht das natürlich nicht ohne Mord und Totschlag ab.

DNB / Random House Audio / April 2013 / ISBN: 3837121011


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Premiere: Zum ersten Mal nahm dieser Blog an einer Blogtour teil, und zwar zu dem Buch DIE GEHEIMNISVOLLEN FÄLLE DES MR. PATTAPU - Katzenkrimis mit Humor für Jung und Alt von Carola Kickers. Die Autorin zeigte sich zufrieden mit dem Beitrag, was Anne natürlich gefreut hat!
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Der neueste Thriller von Sebastian Fitzek ist gehört: PASSAGIER 23 führte auf eine Kreuzfahrt der anderen Art. Wie immer spannend und mit überraschenden Wendungen, aber Anne befand: nicht der beste seiner Thriller...                                                                              
Den hat nun auch der KaratekaDD von audible.de auf seinen Rechner geladen.

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Ein Zufallsfund war dieses Ebook, das Anne wirklich begeistern konnte. REIMTEILE von Lars Kramer ist sicher nicht das letzte Buch, das sie von dem Autor gelesen hat! Herzerfrischend anders, diese Lyrik.






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WENN DIE KUCKUCK ZWEIMAL KLINGELT von Katja K. war wieder ein Ebook, dass Anne durch 'BLOGG DEIN BUCH' erhielt. Bereits das dritte in kurzer Zeit.
Die Memoiren einer Gerichtsvollzieherin: Flüssig zu lesen, abwechslungsreich und interessant - eine nette Lektüre für Zwischendurch!





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Bei diesem Buch ist die Anne vom Autor gefragt worden, ob sie nicht Lust hätte, sich an der Leserunde zu beteiligen. Trotz 'Lesestaus' durch andere Leserunden entschied sich Anne schließlich doch für die Lektüre. PILLURALLI von Mikki H. bietet einen Einblick in das Leben in Lappland. Sympathische Personen, ein langsamer aber trotzdem spannender Erzählstrang und viel Warmherzigkeit sind die Pluspunkte des Romans. Schön war die intensive Begleitung des Autors in der Leserunde, der wirklich jede aufkommende Frage ausführlich beantwortet hat. Danke dafür!



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Die in Dortmund geborene Beate Baum hat mit diesem Roman den ersten der von vom Journalistenpaar Kirsten Bertram und Andreas Rönn handelnden Dresden Romane vorgelegt. Das war im Jahr 2008. Der Kampf um die Häuser im Hechtviertel endet in einem Fall tödlich. Andreas ist persönlich betroffen, denn sein Bruder wird der Tat verdächtigt.
Als Dresdner kann man praktisch "mitlaufen". Das macht den Roman interessant.

DNB / Gmeiner - Verlag / Meßkirch 2008 / ISBN-13: 978-3-89977-775-8 / 278 Seiten


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Goldammers NEBELGEFLÜSTER habe ich auf der SCHRIFTGUT, von der schon mehrfach die Rede war, erworben. Judy zieht in Dresden Laubegast in ein steinaltes Haus an der Elbe und wird damit von ihrem Mann ziemlich allein gelassen. Und mit einem Geheimnis. Toller Stil, spannende Geschichte, aber leider nicht dem Genre Thriller sondern Mystik oder Fantasy zuzuordnen. Bereut habe ich es nicht. ELBISCH - wenn auch ohne ELBEN.

Rezension / Selbstverlag / Frank Goldammer 2007 / ISBN: 978-3-00-022502-4 / 362 S.

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Einige Challenges für das kommende Jahr hat die Anne dann hier vorgestellt, an denen sie teilnehmen will. Für ihre Mitstreiter unverständlich, motivieren diese Challenges Anne deutlich zum Lesen. Erfahrungsgemäß wird nicht jede Challenge erfolgreich abgeschlossen, doch man liest einfach anders - da werden auch Bücher aus dem Stapel der ungelesenen Bücher gezogen, die sonst wohl noch länger dort verblieben wären...



Ein Jahr - 40 Bücher



Knaur.Challenge 2015

blanvalet Challenge 2015


Bingo Jahreschallenge 2015 (auf Lovelybooks)


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Ausnahmsweise mal keine vollständigen Rezensionen, sondern
einfach ein paar Ergänzungen, weil Anne ja nur kurze Zeit vorher schon die Rezensionen zu Jo Nesbøs DER SOHN und Sebastian Fitzeks PASSAGIER 23 veröffentlicht hat.

Also waren auch im Dezember wieder sehr erfolgreiche Thriller Autoren dabei.

PASSAGIER 23: Rezension und Ergänzung
DER SOHN:  Rezension und Ergänzung


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GB Bild - Weihnachten Ein kleiner WEIHNACHTSGRUSS schloss sich dann an - auf dem Blog war ansonsten über die Feiertage eher wenig los...






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Der inzwischen bekannte Thrillerautor Arno Strobel hat in bester Thrillertradition in diesem Jahr einen Jugendthriller vorgelegt, der auf 240 Seiten die Geschichte einer Jugendtruppe auf einer gefährlichen Klettertour erzählt. Aber es geht nicht nur um die Gefährlichkeit dieser Tour, weil plötzlich einer der Jugendlichen fehlt, gerät ein anderer unter Mordverdacht.


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Eine wunderschöne Ausgabe der BRIEFE VOM WEIHNACHTSMANN von John R. R. Tolkien bekam die Anne von einem lieben Freund zu Weihnachten geschenkt. Wirklich ein ganz besonderes Buch, liebevoll bis in die kleinsten Details aufgemacht, und alleine die Idee, fast 20 Jahre lang seinen Kindern diese Briefe zukommen zu lassen, ist doch einfach wundervoll. Die Lektüre jedenfalls war einfach nur schön, befand Anne.







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In der BLOGPOST Nr. 31 präsentierten wir zum Abschluss noch unsere buchischen Neuerzugänge von November und Dezember 2014. Hui, da ist eine ganz schöne Anzahl zusammengekommen. Nur der Rudi hat sich wieder vornehm zurückgehalten. Sehr löblich... :)

Mal sehen, ob 2015 auch bei uns anderen - vor allem bei Anne - mehr im Zeichen des SUB-Abbaus steht... :)



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Nun bleibt uns nur noch, all unseren Lesern und Freunden ein schönes neues Jahr zu wünschen, voller Gesundheit und mit vielen unbeschwerten Stunden und natürlich mit tollen neuen Leseerfahrungen.

Rutscht gut rein! ♥



Dienstag, 30. Dezember 2014

BlogPost Nr. 31 Neuerwerbungen im November und Dezember 2014





Adventszeit ist Lesezeit - Couch, Decke, Tee (oder sonstige geistige Getränke...), und schon wird es gemütlich. Natürlich bedarf es da hin und wieder auch neuen Lesestoffs!






Anne Parden 

Manchmal wird es selbst mir 'zu viel', was da so alles eintrudelt. Aber freuen tut es mich natürlich trotzdem. Mal sehen, wie ich die Flut hier vorgestellt bekomme...

Entdeckt habe ich für mich neu die Bücher von der Insel Bücherei. Wie Rudi von den Büchern der Büchergilde Gutenberg begeistert ist, haben es mir nun die o.g. Ausgaben des Suhrkamp Verlages angetan. Die Bücher sind hochwertig ausgestattet, Hardcover mit farbigem Überzugspapier, die jedem einzelnen Band Individualität verleihen, und die bekannte und unbekanntere Werke namhafter Autoren der Weltliteratur enthalten. Eckart Kleßmann schrieb in der Zeit: »Erst der Insel Verlag demonstrierte, was denn das ist: ein schönes Buch.« Und ich kann nur bestätigen: JA!

Allerdings haben diese Bücher auch ihren Preis, und ich versuche schon, günstiger an gut erhaltene Exemplare zu kommen. Die ersten bekam ich geschenkt, die anderen kamen 'dazu'... ;) Ich mache es mir hier mal einfach, stelle die Bilder vor und benenne darunter die Titel, verlinkt auf die jeweilige Seite der Insel Bücherei, wo man Details zum Buch erfahren kann...



1. Das unbekannte Meisterwerk von Honoré de Balzac
2. Liebst Du mich ich liebe Dich - Geschichten zum Vorlesen von Thomas Rosenlöcher
3. Es kommt ein neuer Tag, eine neue Nacht - Ermutigungen von Herbert Schnierle-Lutz (Hg.)



4. Das Gespenst von Canterville von Oscar Wilde
5. Die Dame mit dem Hündchen von Anton Tschechow
6. Dezembergeschichten von Peter Bichsel



7. Denk dir ein Wunder aus von Elke Lasker-Schüler
8. Sternstunden der Menschheit - fünf historische Miniaturen von Stefan Zweig





10. Tand, Tand ist das Gebilde von Menschenhand - Deutsche Balladen
11. Verschwunden! von Hans Magnus Enzensberger
12. Und noch fünfzehn Minuten bis Buffalo - Deutsche Balladen




13. Warten auf den Bumerang - Gedichte von Joachim Ringelnatz
14. Wege nach Innen - 25 Gedichte von Hermann Hesse


Sicher ist diese Sammlung noch ausbaufähig, zwei der Werke habe ich bereits gelesen.


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Natürlich gab es auch noch anderen 'Zuwachs' in den zwei Monaten. Die Ebooks klammere ich hier mal aus, das würde echt den Rahmen sprengen. Auch so ist es schon wieder mehr, als die Polizei erlaubt...


Ich mache es mal wie Uwe und stelle sie lediglich als Bild-Collage vor, weil es sonst viel zu viel würde.







Zu meiner 'Ehrenrettung' sei gesagt, dass ich die meisten der Bücher wirklich günstig bei 'Rebuy' ergattern konnte, die jetzt eine Aktion hatten, bei der man ab einem gewissen Betrag die Lieferung portofrei erhielt. Zwei der Bücher waren meinem Quartalskauf bei der 'Büchergilde Gutenberg' geschuldet, zwei weitere Bücher erhielt ich durch das Einlösen von erworbenen Punkten bei 'Was liest du?' und zwei andere Bücher gewann ich im Rahmen von Verlosungen zum Preis einer zeitnahen Rezension bei 'Blogg dein Buch' bzw. bei 'vorablesen.de'.


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Drei weitere Bücher möchte ich hier allerdings noch einzeln vorstellen, weil sie mich sehr gefreut haben.


Dieses Buch aus dem Knaur Verlag habe ich als Preis für einen Amazon.de Gutschein einlösen dürfen, da ich bei der Bücher-Dart-Challenge der ABS-Leseecke tatsächlich gewonnen habe. Dafür noch einmal meinen herzlichen Dank!



Ein tolles Weihnachtsgeschenk einer lieben Freundin ist dieses Buch aus dem Taschen Verlag - ich liebe die Bilder von Hieronymus Bosch! Was es da nicht alles zu entdecken gibt!




Und noch ein ganz tolles Weihnachtsgeschenk, diesmal von einem lieben Freund. Eine wunderschön aufgemachte Ausgabe von Tolkien, der seinen Kindern etwa 20 Jahre lang jährlich Briefe vom Weihnachtsmann schickte. Ich liebe dieses Buch, es ist wirklich unglaublich schön. Danke dafür!





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KaratekaDD: 


Das ist ja eine illustre Reihe von Büchern. Ich bin förmlich gezwungen, diese mal auf andere Art und Weise vorzustellen, sonst wird es zu viel:

Bücher
 Es bleibt noch eine Menge übrig, die gelesen werden muss. Bisher habe ich EINE UNGEWÖHNLICHE GESCHICHTE von Markus WALTHER bei lovelybooks rezensiert. NEBELGEFLÜSTER und REVIERKAMPF von Frank Goldammer sind bereits auf diesem Blog fertig bearbeitet und für DER SOHN von Jo Nesbø gab es eine kurze Rezensionsergänzung.

Hörbücher

Wer sich jetzt wundert, jawohl, es sind eine Menge Hörbücher dabei. Ich habe nämlich meinen audible.de account gelöscht und die noch vorhandenen 11 Guthaben verbraucht. PASSAGIER 23 ist sogar schon rezensiert, eigentlich habe ich aber nur die Rezension von Anne Parden ergänzt. Am meisten freue ich mich über HIMMLISCHE JUWELEN von Donna Leon. Nein kein BRUNETTI. Aber gelesen von der guten Seele dessen Questora. Signorina Elettra Zorzi alias Annett Renneberg.






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TinSoldier

Bei mir gab es in den beiden letzten beiden Monaten nur drei Neuzugänge im Bücherschrank:

Adam Zamoyski:

1815 - Napoleons Sturz und der Wiener Kongress

Wer 1812 - Napoleons Feldzug in Russland von Adam Zamoyski gelesen hat, der kommt um die Fortsetzung nicht herum. Hier erzählt der Autor die Geschichte vom Ende der Napoleonischen Ära und gibt uns erneut ein Beispiel davon, wie spannend Geschichte erzählt werden kann.
Die Rezension des Buches wird dann bald hier zu lesen sein. Ich freue mich schon darauf!


Theresa Revay:

An den Ufern des Bosporus

Dieser Roman entführt uns in das Istanbul des Jahres 1918 und erzählt uns die Geschichte der verbotenen Liebe zwischen Leyla, einer traditionellen Haremsdame und Hans, einem deutschen Archäologen.
Kann es für ihre Liebe eine Zukunft geben?

Bibliothek Deutschsprachiger Gedichte

Diese voluminöse Anthologie enthält über 1000 Gedichte und ist ein Buch, in dem man immer wieder Neues und Überraschendes entdecken kann. Ich habe dieses, zugegeben nicht gerade preiswerte, Buch erstanden, weil ich schon immer ein Freund lyrischer Texte war. Ein Beispiel gefällig?

Wenn einer eine Reise tut,
dann kann er was erzählen -
Wer kennt nicht diese Zeilen gut
Und will ein Ziel gern wählen?
Viel Sonne, Sand und Meeresblick
des Sommers schönste Zeiten
Der Stress bleibt endlich weit zurück,
ein sanftes Stundengleiten.
Das Klettern in den Bergen gar
der Ruf des Abenteuers
So weit der Blick, Natur so nah
ein Stück des Lebensfeuers.
Ob Reisebus, ob Auto, Rad,
ob Flugzeug, Bahn, zu Fuß,
es freut sich der, der Urlaub hat,
schickt gerne einen Gruß.
Ob nah das Ziel oder ganz fern
das bleibt sicher verschieden
Doch reisen wird wohl jeder gern,
der neugierig geblieben...

(Parden)
Ja, richtig gelesen: Die Autorin dieses Gedichtes dürfte Euch allen wohl bekannt sein.
Da möchte ich denn abschließend nur ganz am Rande erwähnen, dass auch mein Gedicht "November" den Weg in diese Anthologie des Realis Verlags gefunden hat.


Montag, 29. Dezember 2014

Tolkien, John R.R.: Briefe vom Weihnachtsmann



Ein Glück für jedes Kind, wenn der eigene Vater J. R. R. Tolkien heißt! Sprühende Fantasiewelten sozusagen frei Haus. Über 20 Jahre lang erhielten die vier Kinder des Autors alljährlich Post vom Weihnachtsmann, in der der liebevolle Vater über die mühseligen Festvorbereitungen am Nordpol zu berichten wusste.
Der erste Polar-Brief erreichte im Jahr 1920 Tolkiens Ältesten, damals ein dreijähriger Knirps. Hatte anfänglich der Weihnachtsmann als Gefährten nur den tapsigen Polarbären, so stellte ihm Tolkien im Lauf der Jahre allerlei Gestalten wie Rote Zwerge und Schnee-Elfen zur Seite. Schließlich wurde auch der einsame Bär beschenkt - Tolkien legte ihm zwei Neffen an den Pelz. Am Ende der Korrespondenz war der Nordpol gewaltig bevölkert.







  • Gebundene Ausgabe: 111 Seiten
  • Verlag: Klett-Cotta; Auflage: 4., Aufl. (Oktober 2006)
  • Sprache: Deutsch
  • Übersetzung: Anja Hegemann, Hannes Riffel
  • ISBN-10: 3608911553
  • ISBN-13: 978-3608911558
  • Größe und/oder Gewicht: 13,1 x 1,7 x 2,5 cm







EIN SCHMUCKSTÜCK...


 
Weihnachtsdorf am Nordpol


Jedes Jahr im Dezember traf für Tolkiens Kinder ein Umschlag mit einer Briefmarke vom Nordpol ein. Er enthielt einen Brief in zittriger Handschrift und eine schöne, farbig ausgestaltete Zeichnung oder Skizze.

Die Briefe kamen vom Weihnachtsmann, und sie erzählen wunderbare Geschichten vom Leben am Norpol: davon, wie sich alle Rentiere losgerissen hatten und wild herumsprangen, wie der Polarbär auf die Spitze des Nordpols kletterte und durch das Hausdach des Weihnachtsmanns mitten ins Esszimmer plumpste; wie der Mond in die Brüche ging und der Mann-im-Mond in den Garten hinter dem Haus fiel; und wie Weihnachtsmann und Nordpolarbär Schlachten mit den lästigen Kobolden schlugen, die in den Höhlen unter dem Haus lebten!

Manchmal steht ein brummiger Kommentar vom Polarbär am Rand, manchmal sind die Briefe von Ilbereth, dem Elbchen und Sekretär des Weihnachtsmanns, zu Ende geführt.





Was für ein Schmuckstück! Hardcover mit rotem Leinen, ummantelt von einem dunelrot gehaltenen Schutzumschlag mit goldenen Lettern und hübschen Borden, dazu ein von Tolkien gemaltes Bild vom Weihnachtsmann. Viele Briefe in voller Länge sind in dem Buche abgedruckt, oftmals wurde auszugsweise auch eine Kopie des Originalbriefes Tolkiens gegenüber gestellt. Eine wirkliche Bereicherung sind die zahlreichen Bilder, die ebenfalls von Tolkien stammen. Sie untermalen das Geschriebene aufs vortrefflichste und sind überaus liebevoll gestaltet.


"Ich wollte Euch 'Hobbits' schicken - die verschicke ich zuhauf (größtenteils die zweite Auflage, die ich erst vor wenigen Tagen bestellt habe) -, aber davon habt Ihr vermutlich bereits eine Menge, also schicke ich Euch ein weiteres Oxfordmärchen." (S. 84)


Naturgemäß vollkommen anders als 'Der Herr der Ringe' oder auch als 'Der Hobbit', wird doch auch anhand der 'Briefe vom Weihnachtsmann' deutlich, über welch Reichtum an Fantasie R.R.R. Tolkien verfügte. Eigene Schriftzeichen, die der Polarbär als Alphabet an die Kinder schickte, liebevolle aber oft ein wenig trottelige Gehilfen des Weihnachtsmannes, denen allerlei Missgeschicke wiederfuhren und sogar (kindgerechte aber intesive) Schlachten mit feindlich gesinnten Kobolden wurden den Kindern Tolkiens da präsentiert. Die Antworten der Kinder sind nicht abgedruckt worden, aber aus den Briefen des Weihnachtsmannes (der mit Vornamen übrigens 'Nikolaus' heißt) wird deutlich, dass es sie zahlreich gegeben haben muss - und das nicht nur, um den Wunschzettel ein ums andere Mal zu aktualisieren...























Nicht jeder hat einen Tolkien zum Vater, der über den Zeitraum von nahezu 20 Jahren diese Tradition der Briefe vom Weihnachtsmann aufrecht hielt, bis schließlich auch das letzte Kind zu groß dafür war. Aber diese wunderschön aufgemachte Sammlung lässt uns ein wenig durchs Schlüsselloch schauen bei den Tolkiens, und mir hat das Buch ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.





Ein wahres Schmuckstück, auch sicher eine wunderbare Geschenkidee für einen lieben Menschen - und ich freue mich sehr, zu Weihnachten derart bedacht worden zu sein. Meinen herzlichen Dank dafür!


© Parden









John Ronald Reuel Tolkien wurde 1892 in Südafrika als Sohn eines Bankangestellten geboren. Nach dem Tod des Vaters zog die Familie 1896 zurück in die englischen West Midlands, wo die Mutter nur wenige Jahre später ihrer Zuckerkrankheit erlag. Bevor Tolkien dann als Leutnant in den Ersten Weltkrieg zog, heiratete er 1916 Edith Bratt, mit der er später drei Söhne und eine Tochter haben sollte. Nach Kriegsende setzte Tolkien seine akademische Laufbahn fort und wurde 1925 Professor für Englische Philologie in Oxford. Aus der für seine Kinder verfassten Geschichte "Der kleine Hobbit" wurde ein Bestseller (1937). Auch die Trilogie "Der Herr der Ringe" (1954-1955) erfreut sich ungebrochener Beliebtheit. Tolkien gilt als Begründer des Fantasygenres. Er verstarb 1973.

Quelle Text und Bild

Freitag, 26. Dezember 2014

Strobel, Arno: Abgründig

Dialog auf der Suche nach einem Buch:

"Guten Tag, ich suche was für einen Dreizehnjährigen, aber ohne..."
"... Drachen, Zwerge, Elben, Vampire und Wehrwölfe?"
"Genau!"
"Hier habe ich einen brandneuen Jugendthriller von Arno Strobel."
"Oh, danke."

Bezeichnend, dieser Dialog. Für Verkäuferinnen in diversen Buchhandlungen ist dieser aber vielleicht gar nicht so verblüffend.
So bekam ich dieses Buch in die Hände und schenkte es meinem Neffen zu Weihnachten. Da der Knabe mit anderen Geschenken beschäftigt war, erhielt ich natürlich die Gelegenheit, das 240 Seiten starke Buch "schnell noch" zu lesen. 

* * *

Auf der Webseite von Arno Strobel finden wir folgende kurze Beschreibung:

"Eingesperrt auf engstem Raum, ohne Aussicht auf Rettung, erkennt man ganz neue Seiten an seinen „Freunden“. Hässliche Seiten. Tödliche Seiten ... Geplant war eine lässige Bergtour – auf eigene Faust auf die Zugspitze und wieder zurück, bevor die anderen im Camp etwas merken. Doch als die kleine Gruppe um Tim am Morgen aufbricht, scheint das Unglück vorprogrammiert. Sie geraten in ein heftiges Unwetter und müssen in einer verlassenen Hütte Unterschlupf suchen. Sie wissen nicht, wo sie sind, sie haben keine Möglichkeit, mit dem Rest der Welt Kontakt aufzunehmen, und sie sitzen fest. Solange Sturm und Regen toben, ist an einen Abstieg nicht zu denken. Zunehmend liegen die Nerven blank und Vorwürfe machen die Runde, schließlich kommt es sogar zur Prügelei. Am nächsten Morgen ist einer von ihnen verschwunden. Zurück bleibt eine Blutlache – und die Frage, ob es unter ihnen einen Mörder gibt."

Bei Grainau gibt es ein Klettercamp - ein Ferienlager. Da treffen sehr unterschiedliche Charaktere aufeinander. Man hält das anfängliche Training an Kletterwänden für "Kinderkram". Zumindest gilt das für den Ältesten, den Ralf. Fast Achtzehn und ein Angeber vor dem Herrn. Dann ist da noch der erst vierzehnjährige Fabian, der bereits  in die Elfte kommt und ein exzellenter Logiker ist.  Denis kommt aus einem Heim. Drei Mädchen sind auch dabei. Lukas schleppt als einziger einen großen Rucksack mit. Als "wärmendes" Getränk gibt es Wodka. Aus Sicht eines Erwachsenen ist die Gruppe also nicht sonderlich vernunftbegabt. Aber das sind die Figuren eines Erwachsenenromans ja nun auch nicht.
Natürlich darf Jugendliebe nicht fehlen. Tim, die Hauptfigur, hat Unterstützung später auch sehr nötig. Diese erhält er dann sogar aus unerwarteter Richtung.

Arno Strobel hat die Geschichte nach Grainau verlegt, in das Zugspitzgebiet. Das Klettercamp, in das die Jugendlichen kommen gibt es ja so nicht, der Weg, den die Gruppe aber am Zugspitzenmassiv geht ist sehr real beschrieben.

Quelle: Wikipedia

Es ist eine spannende Geschichte, deren Ende durch den Prolog ein wenig vorhersehbar ist. Aber das, was Arno Strobel zwischendurch erzählt, macht dann ja erst den Thriller aus. Es ist ein Jugendbuch, dass den selben Regeln folgt, wie ein Thriller für Erwachsene - aber nur auf 240 Seiten. Ungeduldige Leute kommen eben so schnell zum Schluss. Ein schönes Buch über Freundschaft, Konflikte, erste Liebe, Gewalt, Abenteuer und Verantwortung...

* * *

Der 1962 in Saarlouis geborene Arno Strobel ist mit seinen Romanen, er fing erst mit vierzig an zu schreiben, doch schnell ziemlich berühmt geworden. Er ist ein Beispiel dafür, dass das erfolgreiche Schreiben am Ende zu Entscheidungen zwingt, bei Arno Strobel führte das zur Aufgabe seines Berufes in der IT-Abteilung einer Bank. Aber das erzählt er auch selbst auf seiner Homepage.

Selbst hatte ich mit Arno Strobel erstmals "Kontakt" durch das Hörbuch DER TRAKT. Dies ist nun das erste "Leseexemplar", mit dem ich sehr zufrieden war.


DNB / Loewe Verlag / Bindlach  2014 / ISBN: 978-3785578643 / 240 S.
Leseprobe bei Löwe


© KaratekaDD

Mittwoch, 24. Dezember 2014

Weihnachtszeit



GB Bild - Weihnachten
Quelle



Weihnachten - die Zeit um innezuhalten. Der Duft von Tannennadeln und Kerzen; Lichterglanz und leise Musik. Der Geschmack von Plätzchen, Äpfeln und Nüssen. Das Knistern von Papier und das Raunen der kleinen Geheimnisse. Vergessen der Stress, Entspannen und Genießen, ein wenig Neugierde und viel Behaglichkeit. Ein Lächeln, Zufriedenheit und der Klang der Gläser.


Das alles wünschen wir Euch von Herzen und dazu noch die ein oder andere stille Stunde - zur Besinnung, zum Lesen oder wonach auch immer Euch der Sinn steht.

 

So bleibt uns jetzt nur noch zu sagen:



GB Bild - Weihnachten
Quelle


Sonntag, 21. Dezember 2014

Nesbø, Jo: Der Sohn (2)

Keine Rezension, eher eine Ergänzung

Es soll nicht Usus werden, dass ich der Anne förmlich hinterher schreibe, aber sie hat ja den neuesten Nesbø-Roman bereits, oder erst, im November rezensiert und daher möchte ich einfach nur ein paar Dinge hinzu fügen.

Anne schrieb zum Beispiel vom "etwas überzogenen Charakter" des Sohnes Sonny Lofthus. Das möchte ich mal unterstreichen, denn es ist schon irre, zu was für geistigen Hochleistungen der heroinabhängige Junkie nach einem kalten Entzug und seinem Gefängnisausbruch fähig ist. Er begibt sich auf einen Rachefeldzug, dessen tatsächlicher Ursprung sich dem Leser erst am Ende plötzlich darstellt. Mir zumindest war es letztlich nicht möglich, das Ausmaß der Geschichte schon eher zu erkennen.

In jeder Polizei gibt es wohl Antikorruptionsprogramme, nimmt man Nesbø aber "wörtlich", dann erscheinen diese weitgehend sinnlos. Denn den großen Verbrechen haben diese nichts entgegen zu setzen. (Unsere Korruptionsbeauftragten kümmern sich höchstens um die kleinen Fälle. Um die großen Falle dann die Untersuchungsausschüsse des Bundestages; Politiker also)
Eine zweite Vorliebe sind gestrauchelte Polizisten. Hier sind es gleich mehrere: Simon Kefas und Ab Lofthus, der Vater von Sonny. Die Tradition der bisher zehn bändigen Geschichte um Harry Hole, dem alkoholabhängigen Ermittler Oslos setzt Nesbø damit eindrucksvoll fort.

Schaut man sich den Simon Kefas an, dann tritt Harry fast in dessen Schatten. Nicht umsonst weist der Name des Polizisten auf den Simon Petrus hin, der von Jesus den Beinahmen Kefa - das heißt auf aramäisch "Stein" - bekommt. Denn der engste Jünger Jesu, der erste der Apostel, wird diesen, um sein eigenes Leben zu retten, dreimal verleugnen. Daher hatte ich relativ zeitig das Gefühl, dass der ehemals spielsüchtige Simon noch eine andere Rolle in dieser Geschichte spielen wird. Petrus stirbt später als Märtyrer.

Am Ende sind die beiden Frauen, Martha und Kari, die wohl einzig wirklich positiven Figuren des Romans. Martha gehört später zu Sonny und Kari ist Simons Partnerin in der Polizei.

Diesmal fand ich es nicht gerade leicht, der Handlung zu folgen. Ich habe auch ziemlich lange daran gelesen. Spannend war die Geschichte auf jeden Fall und die Verknüpfung der einzelnen Fäden ergab ein Gespinst, das zwar letztlich so eindeutig wie ein Spinnennetz aber auch so kompliziert wie eine Klöppelarbeit wirkt.
Es ist eher eine düstere Geschichte, keine hoffnungsvolle, die der Erfolgsautor hier webt. Die menschliche Gesellschaft der westlichen Welt steht am Abgrund, denn Korruption, Menschenhandel, Drogengeschäfte, Geldwäscherei bestimmen ihren Weg. Noch sieht es für den Einzelnen nicht so aus...

Auf das nächste Werk des Jo Nesbø bin ich gespannt.

DNB / Ullstein Verlag / Berlin 2014 / ISBN: 978-3-550-08-044-9 / 522S.
► Jo Nesbø in der DNB
© KaratekaDD