Freitag, 18. August 2017

Vogel, Jürgen: Bittersüße Wahrheiten...


Cassius, der Sohn von Philippe und Silvia, will die bislang geltende Tatsache nicht hinnehmen, dass keinerlei Verwandtschaft zwischen seinem verstorbenen Vater und dessen Doppelgänger David besteht. Recherchen, die der junge Mann auf eigene Faust betreibt, lassen ihn glauben, dass sogar die Möglichkeit besteht, dass David und Philippe Zwillingsbrüder sein könnten. Kurz entschlossen besucht er David in Köln und konfrontiert ihn mit seinen Vermutungen. Gemeinsam begeben sich die beiden auf die Suche nach neuen Wahrheiten.

(Klappentext Tedition Verlag)
 
  • Taschenbuch: 116 Seiten
  • Verlag: tredition; Auflage: 1 (19. April 2017)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3743916398
  • ISBN-13: 978-3743916395
  • Reihe: David Adolphy Bd. 3












EIN RUNDER ABSCHLUSS...



Seit David Adolphy von seiner Doppelgängerschaft mit dem verstorbenen Philippe erfahren hat, lässt ihn das Rätsel darum nicht mehr los. Doch auch die Familie Philippes kreist um die Frage, was es damit nur auf sich haben mag. Cassius, der Sohn des Verstorbenen, steht schließlich unangemeldet vor Davids Haustür in Köln. Überrascht bittet David ihn herein und erfährt dann, dass Cassius auf eigene Faust Nachforschungen betrieben hat, die nur einen Schluss zulassen: David und Philippe waren Zwillinge. Doch kann das sein? Gemeinsam machen sich David und Cassius auf den Weg, endlich die Wahrheit zu erfahren...

Auch der letzte Teil der Trilogie ist wieder ausgesprochen kurz gehalten, doch im Vergleich zu Band 2 empfand ich es diesmal als nicht ganz so störend. Es war ein Vergnügen, David und den anderen inzwischen bekannten Charakteren wiederzubegegnen und endlich der Auflösung des Geheimnisses entgegenzufiebern. Dabei lässt sich die Erzählung zu Beginn noch viel Zeit, die gemeinsamen Tage von David und Cassius zu schildern - ihre Ausflüge, ihre gemeinsamen Essen, ihre Gespräche - ohne dass das Rätsel um die Doppelgänger einen großen Raum einnimmt. Doch ab dem Punkt, als sie eine bestimmte Information erhalten, nimmt die Geschichte plötzlich an Fahrt auf und erhält eine ganz andere Dynamik. Auf unangenehme Fragen erfolgen überraschende Antworten - eine etwas schräge Geschichte, aber durchaus vorstellbar...

Den Schreibstil empfand ich wieder als sehr angenehm, manchmal noch etwas holperig verschachtelt, aber sehr bildhaft. Die über weite Strecken langsame Erzählweise sorgte für eine atmosphärische Dichte, die mir gut gefallen hat. Dabei fiel erneut die Sorgfalt ins Auge, mit der Jürgen Vogel seine Wörter gesetzt hat - inzwischen genieße ich dies durchaus.

Das Ende der Erzählung war mir persönlich ein wenig zu harmoniesüchtig, doch irgendwie passt das hier auch zu den Charakteren, die ich mittlerweile lieb gewonnen habe. Deshalb werte ich das nicht als Manko, wie ich es ansonsten sicher tun würde. Insgesamt jedenfalls bietet der dritte Teil der Trilogie einen runden Abschluss.

Alles in allem war es mir ein großes Vergnügen, der Trilogie und damit David Adolphy begegnet zu sein und ihn auf seinem Weg  zur bittersüßen Wahrheit begleitet zu haben. Ich könnte mir - nicht nur aufgrund der Kürze der einzelnen Bände - jedoch gut vorstellen, dass diese dreiteilige Geschichte auch in einem einzigen Roman versammelt würde. Das täte dem Fluss der Erzählung m.E. gut.


© Parden



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Die Teile der Trilogie um David Adolphy sind:
  1. Der andere Ich
  2. Erinnerungen an Philippe
  3. Bittersüße Wahrheiten










"Jürgen Vogel" - Autor bei Tredition.deDer tredition Verlag schreibt über den Autor:

Jürgen Vogel, geboren 1967 in Merzig, wuchs unter anderem in Spanien, Australien und Südostasien auf. Als aufmerksamer und sensibler Beobachter sammelte er im Laufe der Jahre zahlreiche Geschichten und Erfahrungen, die er heute mit seinen Lesern teilen möchte. Seit den 90er-Jahren lebt und arbeitet der Autor im Rheinland.

übernommen vom tredition Verlag

2 Kommentare:

  1. Eine Trilogie so schmal. Vielleicht wird das ja mal ein Buch.
    Manchmal hätte ich gern so eine Biografie wie der Autor.

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    1. Zumindest würde man da einige Sprachen sehr gut beherrschen... ;)

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